Was ist Botox?
Botox, ein Neurotoxin, das von Bakterien (Clostridien) produziert wird, ist unter anderem als Botulinumtoxin bekannt. Es wird in der ästhetischen und medizinischen Behandlung eingesetzt, um gezielt Muskelaktivitäten zu beeinflussen und unerwünschte Muskelkontraktionen zu verhindern.
Wie wirkt Botox?
Botox blockiert die Übertragung von Nervenimpulsen, indem es die Freisetzung von Acetylcholin an den Nervenenden hemmt. Dies führt dazu, dass die Muskeln, in die es injiziert wurde, sich nicht zusammenziehen können, was zu einer gezielten Entspannung führt.
Ablauf der Behandlung
Die Botoxbehandlung wird minimal-invasiv durchgeführt. Dabei wird der Wirkstoff mit einer feinen Nadel in kleinen Mengen direkt in die betroffenen Muskeln injiziert. Dieser Prozess schwächt die Muskeln temporär, sodass Falten gemindert oder Beschwerden gelindert werden. Die Wirkung setzt nach wenigen Tagen ein und erreicht nach etwa zwei Wochen ihr Maximum. Die Effekte halten drei bis sechs Monate an.
Anwendungsbereiche von Botox
Botox ist vielseitig und bietet sowohl medizinische als auch kosmetische Lösungen:
- Kosmetische Anwendungen:
- Faltenreduktion, besonders an Stirn, Zornesfalten und Krähenfüßen
- Gesichtsformung und -konturierung
- Medizinische Anwendungen:
- Behandlung von Muskelspasmen (z. B. Nackenkrämpfen)
- Linderung bei Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD)
- Behandlung von übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose)
- Migräneprophylaxe
Botox bei CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)
CMD betrifft die Kaumuskulatur und das Kiefergelenk und verursacht oft Schmerzen, Kieferknacken und Bewegungseinschränkungen. Botox kann hier gezielt die überaktiven Muskeln im Kieferbereich entspannen. Die Injektion erfolgt an präzise definierte Punkte in der betroffenen Kaumuskulatur, wie dem M. masseter oder M. temporalis, und führt zur Reduktion von Schmerzen und Muskelverspannungen. Die Wirkung hält drei bis sechs Monate an, regelmäßige Behandlungen können die Lebensqualität deutlich verbessern.
Botox vs. Filler – Der Unterschied
Während Botox die Muskelaktivität hemmt, wirken Filler anders: Sie fügen der Haut Volumen hinzu und werden für statische Falten sowie die Konturierung von Lippen, Wangen oder Kinn eingesetzt. Diese gelartigen Substanzen helfen, eingesunkene Partien aufzufüllen.
Wie oft muss die Botoxbehandlung wiederholt werden?
Um langfristig optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte Botox alle drei bis sechs Monate injiziert werden. Die genaue Frequenz hängt von individuellen Faktoren wie der Wirkdauer und den behandelten Symptomen ab. Regelmäßige Nachuntersuchungen ermöglichen eine Anpassung der Behandlungsintervalle und eine optimale Betreuung.
Nebenwirkungen und Risiken
Obwohl Botox als sicher gilt und von vielen Menschen gut vertragen wird, können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten, darunter:
- Vorübergehende Muskelschwäche
- Schwellungen oder Schmerzen an den Injektionsstellen
- Asymmetrien im Gesicht
- Allergische Reaktionen (selten)
Kontraindikationen
Botox ist nicht geeignet für Patienten mit bestimmten Erkrankungen, Allergien gegen den Wirkstoff, bei Neuromuskulären Erkrankungen oder während Schwangerschaft und Stillzeit.