Kieferorthopädie für Kinder und Teenager

Dr. Schlotmann

Kieferorthopädie für Kinder und Teenager

Kinder sind durch das Nuckeln am Finger oder Schnuller besonders anfällig für diverse Zahnfehlstellungen. Auch frühzeitig verloren gegangene Milchzähne können eine Fehlstellung der bleibenden Zähne begünstigen. Setzen Sie auf eine frühzeitige kieferorthopädische Diagnostik und Behandlung, um den Weg zu einem geraden, strahlenden Lächeln zu ebnen.

Frühbehandlung (4-9 Jahre)

Einige Fehlstellungen, wie z.B. ein Kreuzbiss bei Kindern, sollten bereits sehr früh behandelt werden. Eine solche Frühbehandlung dauert rund 1 ½ Jahre. Bei der Kinderkieferorthopädie sollte früh der richtige Zeitpunkt erkannt werden, um mit der Behandlung zu beginnen.

Bei welchen Indikationen ist eine Frühbehandlung bei Kindern notwendig?

Eine kieferorthopädische Frühbehandlung bei Kindern ist unter verschiedenen Gegebenheiten ratsam:

  • Bei „Habits“, also schädlichen Angewohnheiten wie Daumenlutschen oder das häufige Nuckeln am Schnuller
  • Bei zu früh verloren gegangenen Milchzähnen, da diese komplette Zahnreihen verschieben können
  • Bei sehr auffälligen Zahnfehlstellungen und einem erkennbaren Vorbiss, Überbiss, etc.

Welche Früh-Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in der Kieferorthopädischen Frühbehandlung. Darunter fallen der Lückenhalter, die Dehnplatte und das Funktionelle Kieferorthopädische Gerät.

Den Lückenhalter setzen wir bei verlorengegangenen Milchzähnen ein, um den Platz für die bleibenden Zähne freizuhalten. Ein Platzhalter verhindert, dass die Nachbarzähne in die entstandene Lücke wandern und es wird vermieden, dass der Platz für den Durchbruch der bleibenden Zähne eingeengt wird. Die Anfertigung eines Lückenhalters ist außerdem dann sinnvoll, wenn Zähne von Natur aus fehlen (Nichtanlage von Zähnen) und später z. B. durch ein Implantat ersetzt werden sollen. Der Lückenhalter sorgt dafür, dass sich die übrigen Zähne nicht verschieben.

Eine aktive Dehnplatte wird bei besonders schmalen Kiefern und Engständen der Zähne eingesetzt. Sie soll die Zähne in eine vorbestimmte Richtung bewegen, den Kiefer dehnen und den Zahnbogen erweitern. Durch Druck- und Zugschrauben entsteht ein anhaltender Druck auf den Kiefer und die Zähne. Einzelne schiefe Zähne werden mittels kleiner Federn bewegt.

Das Funktionelle Kieferorthopädische Gerät ist etwas ganz Besonderes und vereint mehrere KFO-Geräte in einem Gerät. Es ist für verschiedene Zahn- und Kieferfehlstellungen einsetzbar. Der Befund bestimmt die Zusammensetzung des Gerätes. Voraussetzung der Therapie sind vorhandene Milchzähne und damit der Wachstum des Kiefers. Dieses Gerät nimmt unter allen herausnehmbaren kieferorthopädischen Geräten eine Sonderstellung ein, weil es das einzige Funktionsgerät ist, das keinen Zwangsbiss auslöst. Das Kausystem stellt sich von alleine in eine natürliche und funktionelle Situation ein.

Kieferorthopädische Behandlungen im Kids Club

Wird die kieferorthopädische Frühbehandlung von der Krankenkasse bezahlt?

Die Kosten variieren ganz nach Schweregrad und Ausgangslage der zu bewegenden Zähne. Die sogenannte „KIG Einstufung“ Ihres Kindes entscheidet, ob die Frühbehandlung von der Krankenkasse übernommen wird.

Vollbehandlung (9-18 Jahre)

Zwischen dem 9 und 12. Lebensjahr erlebt der Körper einen Wachstumsschub, auf den wir uns bei der kieferorthopädischen Vollbehandlung konzentrieren. Schiefstände der Zähne lassen sich im Kinder- bzw. Teenageralter mit kieferorthopädischen Behandlungsmöglichkeiten korrigieren.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es in der Kinderkieferorthopädie?

Die Behandlungsmöglichkeiten der in der Kieferorthopädie für Kinder sind vielseitig. Von herausnehmbaren Zahnspangen, über unsichtbare Zahnschienen bis hin zu festen Zahnspangen ist vieles möglich. Das kommt ganz auf die Zahnsituation Ihres Kindes an.

Die feste Zahnspange, auch Multiband-Apparatur genannt, wird zur Behebung komplizierter Zahn- und Kieferfehlstellungen eingesetzt. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Brackets, wie beispielsweise Minibrackets oder Keramikbrackets. Die Minibrackets sind ganz kleine Brackets aus Metall, die auf den Zähnen befestigt werden. Keramikbrackets sind kaum sichtbar und haben eine milchige Farbe. Sie verfärben sich nicht und haben einen hohen Tragekomfort.

Mit der durchsichtigen Zahnschiene, auch Aligner genannt, lassen sich kleine Zahnfehlstellungen und verdrehte Zähne korrigieren. Die Schienen werden passgenau in unserem hauseigenen Meisterlabor hergestellt und müssen circa 22 Stunden täglich getragen werden. Sie sind kaum sichtbar und können im Alltag integriert werden. Lediglich zum Essen und Trinken werden sie herausgenommen.

Wann ist eine kieferorthopädische Behandlung sinnvoll?

Leichte Zahnfehlstellungen sind nur aus ästhetischen Gründen zu behandeln. Doch oftmals entstehen durch die genetische Veranlagung oder bestimmten Gewohnheiten, wie dem Daumenlutschen, Zahnfehlstellungen, die sich auch gesundheitlich auswirken. Im Alter kann es dann zu Kieferschmerzen, Kopfschmerzen oder einer Craniomandibuläre Dysfunktion kommen.

Eine Behandlung ist beispielsweise sinnvoll bei:

  • Überbiss
  • Kreuzbiss
  • Engstand
  • Zahnlücken
  • Angeborenen Fehlbildungen
  • Fehlstellung des Kiefers

Werden die Kosten für die kieferorthopädischen Behandlung von der Krankenkasse übernommen?

Die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung werden bis zum Ende des 18. Lebensjahres von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, wenn ein Schweregrad von KIG 3 oder höher vorliegt.

In einigen Fällen entstehen private Mehrkosten, wenn die gesetzliche Krankenkasse nicht alle Kosten beispielsweise durch individuelle Anforderungen übernimmt. Dann kann sich eine private Zahnzusatzversicherung für die Kieferorthopädie bei Kindern lohnen. Die durchsichtige Zahnschiene für Jugendliche ist grundsätzlich eine Privatleistung.

FAQ

Im Idealfall sollten Kinder im Alter von etwa 7 Jahren ihre erste kieferorthopädische Untersuchung haben, wenn das bleibende Gebiss und mögliche Fehlstellungen ausreichend entwickelt sind. Einige Fehlstellungen, wie z.B. ein Kreuzbiss, sollten jedoch so früh wie möglich behandelt werden.

Frühzeitige Kinderkieferorthopädie kann Probleme wie Kreuzbiss, Engstand, offenen Biss, Überbiss, Unterbiss und Zahn-/Kieferfehlstellungen behandeln.

Während der Untersuchung überprüft der Kieferorthopäde für Kinder die Gesundheit von Zähnen, Kiefern und Biss. Dies beinhaltet Anamnese, klinische Untersuchung, Röntgenaufnahmen, manchmal Abdrücke und die Entwicklung eines individuellen Behandlungsplans.

Lennart Schlotmann über die Kieferorthopädie für Kinder und Jugendliche bei Dr. Schlotmann:

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